A7: Sarah Brunner

Ihr Lieben,

hiermit bewerbe ich mich als LDK-Delegierte.

Ich bin Sarah Brunner, 38 Jahre alt und seit 3 Jahren Beisitzerin im Kreisvorstand. Ich bin seit 3,5 Jahren Co-Sprecherin im AK gegen rechts und Sachkundige Einwohnerin im Ratsausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen/Vergabe/Internationales. „Daneben“ bin ich Richterin am Amtsgericht und die Vertrauensperson der schwerbehinderten Richter*innen im gesamten Bezirk des Oberlandesgerichts Köln.

Ich setze mich auf allen Ebenen leidenschaftlich für eine in jeder Hinsicht diskriminierungsfreie Gesellschaft ein. Denn genauso wie es für den Feminismus wichtig ist, dass sich diesem auch Männer verpflichtet fühlen, ist es für die Gleichberechtigung aller marginalisierten Gruppen unerlässlich, dass sich auch die sog. Mehrheitsgesellschaft für sie einsetzt. Ich möchte, dass niemand in unserer Gesellschaft wegen seiner Herkunft, seines Geschlechts, seiner Religion, seiner Sexualität, seiner körperlichen oder seelischen Gesundheit ausgeschlossen oder diskriminiert wird.

Ich bin über den Kampf gegen die AfD 2020 in unsere Partei gekommen und ich hatte mir nicht ausgemalt, dass die Bedrohung von rechts und insbesondere durch die AfD, in dieser Zeit so groß sein würde wie lange nicht. Es stehen dieses Jahr richtungsweisende Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg bevor und trotz der offenen Radikalisierung der AfD steht diese in den Umfragen in diesen Ländern bei über 30%. In manchen demokratischen Parteien greift der Rechtspopulismus um sich, in der Hoffnung, Wähler*innenstimmen zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterwandern rechte Vereinigungen Bauernproteste und verbreiten massiv Lügen und Hetze über Soziale Medien.

All das bzw. der Kampf dagegen überschattet regelmäßig viele andere wichtige Themen, die nicht vergessen werden dürfen, die aber bei zunehmenden Wahlerfolgen der AfD auch nicht mehr angefasst werden würden. Wirksamer Klimaschutz, menschenwürdige Migrations- und Sozialpolitik, Demokratieförderung und Verkehrswende sind mit rechten Parteien nicht zu machen.

In NRW kann man gut beobachten, wie relevant es im Kampf gegen rechts ist, dass Grüne mit an der Regierung sind. Wir beschäftigen uns nicht mit einem albernen Genderverbot wie Bayern und Hessen, wir sprechen nicht mit Nazis, wir verfallen nicht in Rechtspopulismus. Vor allem dann, wenn die CDU stärkste Kraft in einem Bundeslang ist, ist es essenziell, dass sie Grüne an ihrer Seite haben, die dafür sorgen, dass es eine tatsächliche Brandmauer zur AfD und anderen rechten Parteien gibt.

Ich würde gerne meine Erfahrungen und Überzeugungen für den KV-Köln auf der LDK einbringen.

Ich freue mich über Euer Vertrauen!